Meine Betriebsweise

Ich werde oft gefragt:

Wie ein junger Mann zur Imkerei komme, das sei doch ein Hobby für Rentner?

Weit gefehlt, wenn man das Hobby richtig betreibt, ist es sehr umfangreich und interessant.
Es ist ein schöner Ausgleich nach der Arbeit und ein Einklang mit der Natur.

Jeder Imker kann stolz auf sich sein, da er mit der Bienenhaltung einen sehr wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Natur leistet, denn die Bienen bestäuben ca. 80 % aller unser Pflanzen und Blüten.

Wie jeder weiß, würden die Erträge in der Landwirtschaft starke Einbußen erleiden, wenn es nur wenige oder keine Bienen mehr gebe.

Nur schade, dass die Imker wenig Anerkennung und keine Unterstützung bekommen.  

Ich sage nur: Standgebühr, teure Seuchenfreiheits-Untersuchungen usw.

Aber ich möchte mich nicht über politische Angelegenheiten äußern, sondern mich voll auf mein Hobby konzentrieren.

Ich habe in meiner Jugend angefangen zu imkern und bin sehr zufrieden mit der Bienenrasse Carnica.
Die Carnica hat sich bei uns in Schleswig-Holstein über die vielen Jahre sehr gut an die Tracht- und Wetterverhältnissen angepasst.

Wir Imker können uns glücklich schätzen, dass wir eine sanftmütige und leistungsstarke Biene haben, mit der das Hobby doppelt so viel Spaß macht.

Einen riesen Dank an die Imkerschule Bad-Segeberg, die durch ihre intensive Zuchtarbeit einen sehr großen Beitrag hierzu geleistet hat.

Jeder Imker, der das Hobby erlernt, fängt mit der Beute an, in der sein Lehrmeister ihm das Imkern beigebracht hat.

So habe ich mit der Blätterstock Beute, Hinterbehandlung im Bienenhaus begonnen.

Doch stellte ich schnell fest, dass diese Methode nicht das Richtige für mich ist. Ich bin an das Raummaß der Beute gebunden: ein Brutraum und 2 Honigräume. Hinzu kommt noch, dass man durch diese Bienenhaltung standortgebunden ist.

So bestand keine Möglichkeiten, in andere Trachten zu wandern und durch die dreijährige Fruchtfolge im Ackerbau hatte ich mal sehr gute Trachten (Raps vor der Haustür) und dann wieder weniger gute Trachten.

Diese Unzufriedenheit hat mich dann schnell zu dem Entschluss getrieben, auf die Segeberger Beute umzusteigen.

Also stellte ich im Jahr 2002 meine komplette Imkerei von Blätterstock auf Magazin Imkerei um.

Dieses konnte ich durch das Erstellen von Kunstschwärmen schnell durchführen.

Seither bin ich nicht mehr standortgebunden und weitaus flexibler, was die Ablegererstellung und die Zucht von neuen Königinnen betrifft.

Auch meine Bienen fühlen sich pudelwohl und die Erträge sind um einiges besser geworden.

Doch das war nicht das letzte Maß. Nach langer Überlegung und die doch unrationelle Bearbeitung der Bienen sowie das erhöhte Platzangebot im Bruteraum entschied ich mich nach ca. 6 Jahren dazu, die zwei Bruträume auf einen Brutraum zu reduzieren.

Guten Wirtschaftsvölkern war jetzt das Platzangebot in dem einen Brutraum zu gering und im zeitigen Frühjahr waren die Futtervorräte schnell aufgebraucht, sodass erhöhte Aufmerksamkeit herrschte, nicht Völker durch Verhungern zu verlieren.

Ich interessierte mich für den großen Brutraum, wie z.B. DADANT, doch wollte ich aus Kostengründen nicht wieder alles umstellen.

Aus diesem Grund hatte ich mich für die Segeberger 1 ½ Zarge entschieden.
Der Vorteil: Mit den großen Bruträumen konnte ich meine Honigzargen weiter verwenden.

In der Saison 2008 fing ich mit 4 Zargen an. Mit dem Ziel diese zwei Jahre lang zu testen.

Sehr schnell stellte ich fest, wie schön es ist, mit dieser Zarge rationell zu imkern.

Dank dem Scheid kann man die Völker sehr gut führen und weiterhin erfolgreich mit sehr guten Erträgen imkern. Nach der der positiven Testphase hatte ich mich entschieden, alle meine Bruträume auf diese Maß umzustellen, was ich bis heute nicht bereue.