Die Aufzucht der Königinnen

Der Brutwabenableger wird auf einen ca. 3-5 km entfernten Stand gebracht, damit die Bienen nicht abfliegen.

 

 

Nach 9 Tagen werden alle Weiselzellen ausgebrochen.

 

Jede Wabe wird gezogen und abgefegt (wichtig), um keine Weiselzelle zu übersehen. Eine übersehene Weiselzelle macht die ganze Arbeit zunichte.

 

Die mittlere Wabe wird entfernt. Es entsteht eine Lücke im Zentrum des Pflegevolkes, in der später der Zuchtrahmen platziert wird.

 

Eine Stunde später:

 

Das Pflegevolk hat schnell erkannt, dass es sich in großer Not befindet, es ist keine offene Brut und keine Weiselzelle mehr vorhanden. Die Bienen haben selbst keine Möglichkeit, eine Königin nachzuziehen. Es ist der richtige Zeitpunkt gekommen, an dem der Zuchtrahmen mit den Edelmaden hineingehängt werden muss.

 

Tag 0, Umlarven, Zuchtrahmen mit Edelmaden einsetzen:

 

In der vorher geschaffenen Lücke haben sich jetzt sehr viele Bienen angesammelt und hängen in Ketten durch. Es sollten max. 20 Zellen (ein Zuchtrahmen) in einem Pflegevolk gepflegt werden.

 

 

Tag 5, Königinnenzellen käfigen:

 

Die Königinnenzellen werden 5 Tage nach dem Umlarven gekäfigt (verschult). 

 

Nach dieser Methode hat man i.d.R. eine Annahme von weit über 90%.

 

Tag 12, Brutwabenableger auflösen:

 

Das Pflegevolk wird in kleine Einheiten aufgelöst: Jede Wabe in eine eigene Zarge, sodass 11 Zargen mit Boden und Deckel benötigt werden. Das Flugloch wird geschlossen. In jede Einheit kommt auf die rechte Seite eine Futterwabe, es folgt eine Mittelwand, anschließend wird eine bienenbesetzte Wabe aus dem Brutwabenableger zugegeben.

 

Die restliche Zarge wird mit Leerwaben aufgefüllt. Nach der Fertigstellung bekommt jeder Ableger eine schlupfreife Weiselzelle vom Zuchtrahmen oder eine frisch geschlüpfte Königin im Iltiskäfig mit Futterteigverschluss.

 

Erneuter Umzug:

 

Nach der Erstellung der Begattungseinheiten kommen die Mini-Völker zur Standbegattung auf einen ca. 3- 5 km entfernten Bienenstand. Das Flugloch wird so weit geöffnet, dass nur ein kleiner Spalt von ca. 3 – 5 cm offen bleibt.

 

2 Wochen Schonfrist:

 

Die Völker werden ca. 2 Wochen in Ruhe gelassen. Die Königin schlüpft entweder im Volk und wird sofort angenommen oder die Königin aus dem Iltiskäfig wird freigefressen. 

 

10 Tage später erfolgt bei gutem Wetter der Hochzeitsflug und die Begattung.

 

Erste Durchsicht

 

Nach 14 Tagen erfolgt vorsichtig die erste Durchsicht. Dabei wird nur kurz geprüft, ob die Königin in Eilage ist.

 

Füttern

 

Nach erfolgreicher Begattung und dem Beginn der Eiablage werden die Ableger im Wochenrythmus mit 1 Liter Zuckerwasser (1:1) gefüttert.

 

 

 

Wenn man früh im Mai mit der Erstellung der Ableger beginnt, wachsen bis zum Herbst winterstarke Völker heran, die sich bis auf 10 Waben ausdehnen.

 

Die verbleibenden Königinnen aus der Serie kommen bei mir in vorbereitete Mini-Plus-Beuten, so habe ich immer Reserve-Königinnen zum Umweiseln für den Herbst.

 

 

 

Sollten weitere Königinnen benötigt werden, stellt man die Weiselzellen aus der ersten Serie nach dem Verschulen in den Brutschrank.

 

Im Anschluss kann im gleichen Brutwabenableger eine zweite Serie angesetzt werden und nach erneuten 5 Tage eine Dritte. Danach ist der Brutwabenableger aufgebraucht!

 

 

 

In diesem Fall können die Bienen zum Auffüllen der MWK’s oder Mini Plus Beute verwendet werden.